Ein Juni in der Bretagne – Mit dem Wohnmobil an Frankreichs Atlantikküste

Mit dem Wohnmobil wollen wir in 21 Tagen von Dünkirchen bis zur Belle-Île reisen. Fast der ganze Juni steht uns für die Reise durch Normandie und Bretagne zur Verfügung. Doch ist Frankreichs Norden wirklich Wohnmobil-geeignet? Mit der Spiegelreflex im Anschlag haben wir es herausgefunden und berichten hier über unsere gemischten Gefühle.

Einschränkungen durch Nebensaison und nur oberflächlich wohnmobilfreundlich

Fast hätte es diesen Blogbeitrag nicht gegeben. Zwar bieten Bretagne und Normandie atemberaubende Landschaften und eine hervorragende Küche, doch das tägliche Reisen stellte uns das ein oder andere Mal vor diverse Herausforderungen, um nicht zu sagen Enttäuschungen. Zwischenzeitlich, in besonders frustrierenden Momenten, sagten wir mehrfach: „Nein, für diese Regionen machen wir keine „Werbung“ in Form eines Reiseberichts.“

Diverse Male hatten wir das Gefühl, dass die bereisten Regionen nur zur absoluten Hauptsaison, nämlich der französischen Ferienzeit im Juli, überhaupt touristisch attraktiv sein wollten. Zu oft standen wir Ende Juni vor geschlossenen Restaurants, Campingplätzen oder sogar in nahezu ausgestorbenen Städten. An der Rosagranitküste in Ploumanach wollten wir, wie viele andere Touristen, abends Essen gehen, doch im ganzen Ort gab es nur zwei geöffnete Restaurants, die alle komplett besetzt und ausgebucht waren. Alle anderen Restaurants hatten noch geschlossen. Gäste wären genug dagewesen. Leicht sarkastisch könne man meinen herausgefunden zu haben, warum Frankreich mit einer derart hohen (Jugend-)Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat: Vermutlich weil einfach niemand arbeitet – außer eben im Juli. Für eine touristisch ambitionierte Gegend ein Armutszeugnis.

Für Wohnmobilreisende kommt ein weiterer gravierender Frustrationspunkt hinzu: Das Parken von Wohnmobilen auf öffentlichen Parkplätzen ist nahezu unmöglich. Höhenbegrenzungsbalken verhindern auf fast allen zentralen Parkplätzen das Befahren mit Wohnmobilen. Vermutlich, damit die Wohnmobilisten eher auf die lokalen Campingplätze fahren. Das ist an sich ein Vorgehen, welches wir vor dem wirtschaftlichen Hintergrund verstehen können, welches aber auch nur dann Sinn macht, wenn die Campingplätze dann auch wirklich geöffnet haben. Kleines Trostpflaster: Es gibt eine Menge Wohnmobilplätze mit Ver- und Entsorgung. Leider liegen diese oft weit außerhalb der Orte. In Ermangelung von Alternativen haben wir häufig auf Wohnmobilstellplätzen parken müssen und diese nicht selten dann auch für ganze Übernachtungen bezahlen müssen, obwohl wir nur einige Stunden vor Ort verbracht haben. Wohnmobilfreundlich ist dieses Land in unseren Augen somit höchstens oberflächlich.

Würde man anstatt von Höhenbarrieren einfach Übernachtungsverbote auf Parkplätzen aussprechen, wäre der Besuch so manchen Ortes unkomplizierter und angenehmer.

Jetzt, wo wir unseren Frust gleich zu Beginn dieses Artikels losgeworden sind, können wir uns im restlichen Blogeintrag über die schönen Dinge wie Küche, Kultur und Natur auslassen.
Viel Spaß mit unseren Fotos und Tipps!

1. Tag: Porta Westfalica – Dunkerque

Dunkerque soll Startpunkt unserer Reise werden. Um 7:30 Uhr brechen wir aus Porta Westfalica auf und legen einen Zwischenstopp in Mühlheim an der Ruhr ein. Hier besorgen wir uns an einem autobahnnahen Campingausstatter die so genannte ACSI -Card, mit der wir uns in der Nebensaison Rabatte bei diversen Campingplätzen versprechen. Am Ende des Urlaubs hat uns die knapp 26€ teure Campingcard einen Rabatt von einem (in Zahlen „1“) Euro erwirtschaftet – in unserem Fall ein kompletter Reinfall.

Unser Hund Trüffel verbringt die Fahrt im Fußraum des Beifahrers, es ist das erste Mal Wohnmobil mit Hund. Wir sind gespannt was uns erwartet. Gegen 15:15 Uhr erreichen wir den Stellplatz in Dünkirchen.

Verspiegelter Bunker am Strand von Dunkerque

Verspiegelter Bunker am Strand von Dunkerque – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Langzeitbelichtungen von max. 30 Sekunden

Von den Dünen vorm Campingplatz aus sehen wir etwas silbernes am Horizont in der Sonne glänzen. Sieht aus wie ein riesiger Quader umwickelt von Alufolie. Als wir näher kommen, erkennen wir, dass es sich um einen komplett mit Spiegelscherben beklebten Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg handelt.

Michelles Spiegelbild in den an den Bunker geklebten Scherben

Michelles Spiegelbild in den an den Bunker geklebten Scherben – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

Eine Art Kunstprojekt aus dem Jahr 2016. Die zerbrochenen Spiegelscherben, in denen sich das Gesicht eines jeden Betrachters spiegelt, bieten unendlich Raum für Interpretationen.

Überbleibsel von Bunkeranlagen aus dem zweiten Weltkrieg

Überbleibsel von Bunkeranlagen aus dem zweiten Weltkrieg – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Wenige 100 m weiter befinden sich die übrigen Bunkeranlagen. Lange nicht mehr so grau wie einst, manche mit Graffiti beschmiert, andere hingegen durch Grafitti in echte Kunstwerke verwandelt. Wir kennen zwar die Bunkeranlagen an Dänemarks Westküste, ein solches Bunkerdorf wie hier, haben wir allerdings noch nicht gesehen. Die Anlage hier besteht aus mehreren Gebäuden mit katakombenartigen Unterkünften und Wachgebäuden.

Graffitis mit historischem Bezug an einem der Bunkerreste

Graffitis mit historischem Bezug an einem der Bunkerreste – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Zugegeben, es fühlt sich beklemmend und falsch an, als deutscher Fotos von den Bunkeranlagen zu machen. Niemand soll denken, dass wir das hier Geschehene in irgendeiner Weise für gut befinden, nur weil wir es fotografieren. Erst vor wenigen Tagen fanden hier die Erinnerungsfeiern zum D-Day statt. Beim Sturm auf diese Bunker haben vermutlich unzählige Menschen ihr Leben verloren. So etwas darf sich auf europäischem Boden niemals wiederholen.

Badehütten am Strand von Dunkerque vor bedrohlich wirkender Regenfront

Badehütten am Strand von Dunkerque vor bedrohlich wirkender Regenfront – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Langzeitbelichtungen von max. 30 Sekunden

Gegen Abend begeben wir uns Richtung Westen, ins Stadtinnere von Dünkirchen. Wir flanieren an der vordersten Strandreihe, vorbei an den Badehütten zum Restaurant „Face à la mer„. Die französische Küche begrüßt uns mit Miesmuscheln in Knoblauchcreme und Weißweinsud und das Wetter mit einem warmen Licht in bedrohlich wirkender, dunkler Wolkenkulisse.

Daniel war das letzte Mal im Jahr 2005 in Frankreich. Damals hat niemand englisch gesprochen, schon gar nicht von sich aus. Heute wurden wir mehrfach direkt auf englisch angesprochen, als die Einheimischen merkten, dass wir der Landessprache nicht komplett mächtig waren. Eine an sich zuvorkommende Entwicklung. In einer Bar wurden wir sogar in perfektem Deutsch angesprochen. Verrückte Welt. Sollte das jetzt etwa überall so sein? Ja.

2. Tag: Dunkerque – Cap Blanc-Nez – Stella Plage – Dieppe

Der Tag beginnt mit einem löslichen Kaffee im Wohnmobil. Das schmeckt zwar nicht wie frisch gemahlener Kaffee, aber hat so Tradition, für uns gehört es einfach dazu. Wir brechen auf zu einem kurzen Abstecher ans „Cap Blanc-Nez“, einem Küstenabschnitt an Frankreichs Kreidefelsküste. Bei gutem Wetter soll man von hier die Kriedefelsen vor Dover erkennen können. Heute ist das nicht so. In der durch Nebel getrübten Luft über dem Ärmelkanal ist die Sicht stark eingeschränkt. Wir wandern ein wenig um das Cap Blanc-Nez und ein weiteres Mal bemerken wir die Spuren des Krieges. Die Hügel rund um das Cap sind von Bombentrichtern übersäht, die man heute noch erkennen kann. Kein Wunder, denn die Deutschen hatten hier eine Kasemattenanlage installiert, welche in der Lage war, tonnenschwere Geschosse bis in die Städte an Englands Südküste zu verschiessen.

 Kreidefelsen am Cap Blanc-Nez

Kreidefelsen am Cap Blanc-Nez – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Langzeitbelichtungen von max. 30 Sekunden

Im Vorhinein hatten wir einen Blog gelesen, der einen freien Stellplatz in Stella Plage empfohl. Direkt hinter den Dünen kann man hier mit dem Wohnmobil parken und in nur wenigen Gehminuten den breiten Strand erreichen. Das sollte speziell für Hundebesitzer toll sein, um den Vierbeiner auch einmal ohne Leine laufen lassen zu können. Der Blog hatte zwar Recht, was Stellplatz und Strand betraf, allerdings ist Stella Plage eine Geisterstadt. Die am Reißbrett geplante Stadt war nahezu menschenleer, halb zerfallene Restaurants und Bars soweit das Auge blicken konnte. Ob das in der Hauptsaison anders aussieht, wagen wir zu bezweifeln.

So sieht ungefähr ganz Stella Plage aus und Macron soll daran wohl Schuld sein. Aha.

So sieht ungefähr ganz Stella Plage aus und Macron soll daran wohl Schuld sein. Aha. – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Nach einem ausgiebigen Strandspaziergang kehren wir zum Wohnmobilstellplatz zurück und entschliessen uns, unsere Reise in Richtung Dieppe fortzusetzen. Der Nachmittag ist noch jung und außerdem wollen wir heute Abend gern irgendwo in der Zivilisation essen gehen. Stella Plage ist nahezu unheimlich, es gibt eindeutig schönere Orte.

Unser Hund "Trüffel" hat Spaß am breiten Strand von Stella Plage

Unser Hund „Trüffel“ hat Spaß am breiten Strand von Stella Plage – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

3. Tag: Dieppe – Étretat – Phare D’Antifer – Honfleur

Unser Plan vom Vortag war halb aufgegangen. In Dieppe kehrten wir am Vorabend in ein Fischrestaurant ein und verzehrten die erste heiß ersehnte Meeresfrüchteplatte. Leider war diese im Vergleich sehr teuer, dafür aber auch nicht besonders gut. Die Krebse waren wohl an Altersschwäche gestorben. Immerhin kehrten wir im Anschluss noch in eine kleine Bar ein, das war ein ganz netter Abschluss. Der Wohnmobilstellplatz in Dieppe ist im Grunde ein besserer Parkplatz und daher nicht besonders erwähnenswert. Einziger Vorteil ist, dass man schnell in die Stadt kommt.

So kaufen wir vor unserer Abreise am Morgen noch frisches Gebäck und Obst für unterwegs ein und machen uns dann auf den Weg nach Étretat.

Michelle auf den Felsen Étretats, im Hintergrund der berühmte Felsbogen

Michelle auf den Felsen Étretats, im Hintergrund der berühmte Felsbogen – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

Ètretat ist definitiv einen Besuch wert, besonders für all diejenigen, die gern Fotos machen. Die Kreidefelsen und der berühmte Felsbogen eignen sich als hervorragende Motive. Nur eines sollte man hier nicht tun, nämlich sich auf die Navigation von Google Maps verlassen, wenn man der Route zu Fuß zu den Felsen folgen möchte. Eine Dreiviertelstunde laufen wir einen Berg hinauf um dann festzustellen, dass uns die Navigationsapp über einen eingezäunten Golfplatz lotsen will. Naja, so kommt Daniel auchmal zum Sport.

Die nördlichen Kreidefelsen von Étretat

Die nördlichen Kreidefelsen von Étretat – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Langzeitbelichtungen von max. 90 Sekunden

Die südlichen Kreidefelsen von Étretat

Die südlichen Kreidefelsen von Étretat – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Langzeitbelichtungen von max. 90 Sekunden

Aus Étretat steuern wir Honfleur an. Hier erwartet uns eine wunderschöne Hafenstadt mit alten Häuserfronten, romantischen Gassen und guten Restaurants. Wäre da nur nicht die Suche nach einem geeigneten Stellplatz für die Nacht. Auf dem ausgewiesenen Wohnmobilstellplatz parken in etwa 300 Wohnmobile, der Platz ist rappelvoll, keine Chance. Als Notlösung wollen wir den Campingplatz anfahren, der nur durch eine besonders enge Gasse zu erreichen ist.

Als Daniel einem Nervenbruch aufgrund der engen Straße knapp entgangen ist, stellen wir fest, dass auch der Campingplatz komplett belegt ist. Ein anderer Campingplatz, etwas weiter Außerhalb hat schon geschlossen, und so recherchieren wir auf Satellitenbildern bei Google Maps nach geeigneten Stellflächen. Schließlich werden wir fündig. Auf einem wohl sonst von Bussen genutzten Parkplatz stehen schon fünfzehn andere Wohnmobile. Der Platz ist kostenlos, wir stehen direkt am Wasser, definitiv besser als der offizielle und überfüllte Stellplatz.

Der Hafen von Honfleur zur blauen Stunde

Der Hafen von Honfleur zur blauen Stunde – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Langzeitbelichtungen von max.120 Sekunden

Nach einem ausgiebigen Abendessen im „Le Bistro du Port“ wird unsere Laune wieder besser. Der Tag hat uns doch ganz ordentlich geschlaucht, besonders der Stellplatzfrust zwischendurch. Die blaue Stunde belohnt dafür unsere Mühen mit wunderschönen Ansichten in der historischen Altstadt Honfleurs und all der Ärger ist vergessen.

Blick in die romantischen Hinterstrassen Honfleurs

Blick in die romantischen Hinterstrassen Honfleurs – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Einzelaufnahmen

4. Tag: Honfleur – Nez de Jobourg

Um zum Nez de Jobourg zu gelangen, stellen uns Straßen und Autoabmaße erneut vor einige Herausforderungen. Schweißgebadet erreichen wir schließlich unseren erneut freien Stellplatz mit Blick auf den Leuchtturm.

Blick von den Klippen am Nez de Jobourg

Blick von den Klippen am Nez de Jobourg – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Langzeitbelichtungen von max. 30 Sekunden

Wir wandern über die Klippen, Daniel klettert die steilen Felsen hinab um Fotos zu machen. Hätten wir nicht fürs Grillen eingekauft, wären wir wohl zum Abendessen in der „Auberge des Grottes“ eingekehrt, einem niedlichen Restaurant mit freundlicher und herzlicher Bedienung, in welches wir nach unserer Wanderung für ein Bier einkehrten.

Das ist mal eine super Aussicht von unserem Stellplatz am Cap de Jobourg: In der Ferne Leuchtet nachts der Leuchtturm

Das ist mal eine super Aussicht von unserem Stellplatz am Cap de Jobourg: In der Ferne Leuchtet nachts der Leuchtturm – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

5. Tag: Nez de Jobourg – Mont St. Michel – Cancale

Wer sich im Urlaub anschauen möchte, wie sich Schaaren japanischer Touristen durch vermeintlich romantische Altstadtgassen quetschen und sich im Licht flackernder LED-Werbungen Softeis oder in China hergestellte Plastiksouvenirs kaufen, für denjenigen ist der Mont St. Michel ein echtes Must-See. Wenn Ihr nicht zu dieser Personengruppe gehört, bleibt da weg. Schaut Euch die folgenden Bilder an und stellt Euch kleine, fast menschenleere Gassen im romantischen Laternenlicht vor. Besser als in Eurer Phantasie wird es in der Realität nicht.

Blick auf Mont St. Michel

Blick auf Mont St. Michel – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Langzeitbelichtungen von max. 30 Sekunden

Dieses Bild vom Mont St. Michel lügt: Sieht menschenleer aus, ist es aber nur aufgrund der Langzeitbelichtung

Dieses Bild lügt: Sieht menschenleer aus, ist es aber nur aufgrund der Langzeitbelichtung – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Langzeitbelichtungen von max. 30 Sekunden

Nach dem überfüllten Mont St. Michel fahren wir weiter nach Cancale, der Austernhauptstadt Frankreichs. Ein stadtnaher Wohnmobilplatz bei Cancale ist schnell gefunden, von hier erreichen wir das Restaurant „Au Pied d’Cheval“ in nur 15 Gehminuten. Bei herzlicher Bedienung sitzen wir draußen im Sonnenschein und trinken Chardonnay zur besten Meeresfrüchteplatte aller Zeiten. Was für ein niedliches Restaurant mit toller Außenterasse. Der Name des Restaurants stammt allerdings von dem zum Austernöffnen benutzen Werkzeug: Eine Mischung aus Hufeisen und Brecheisen wird zum Knacken der Austern verwendet – eine geniale Konstruktion, die auch zu funktionieren scheint. Wir finden jedenfalls keine Muschelschalenstücke in unseren Austern.

Die beste Meeresfrüchteplatte des Urlaubs in Cancale

Die beste Meeresfrüchteplatte des Urlaubs in Cancale – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

6. Tag: Cancale – Rothéneuf – St. Malo

Der Strand von Rothéneuf stand eigentlich als möglicher Stellplatz auf unserer Liste. Da wir aber schon früh am Morgen hier waren, besuchten wir diesen Ort nur ohne Übernachtung. Stattdessen mampften wir hier unser Frühstück aus einer Bäckerei bei Cancale. Beim morgendlichen Spaziergang entstanden die folgenden Bilder.

Trockengefallene Algen am Strand von Rothéneuf

Trockengefallene Algen am Strand von Rothéneuf – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Langzeitbelichtungen von max. 30 Sekunden

Ebbe am Strand von Rothéneuf

Ebbe am Strand von Rothéneuf – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Langzeitbelichtungen von max. 30 Sekunden

Unser Stellplatz in St. Malo liegt weit außerhalb. Der Weg zur Innenstadt ist nicht unbedingt schön, man läuft vorbei an den Fährterminals und dem Frachthafen. Auch ansonsten hat uns St. Malo nicht unbedingt vom Hocker gehauen. Die Stadt ist stark touristisch geprägt, mit allen Nachteilen die dies mit sich bringt: Teures Essen von mittelprächtiger Qualität, überfüllte Plätze, Müll. Lediglich an der Nordseite der im Wasser endenden Stadtmauern machen wir eine Langzeitaufnahme der Brandung, trinken einen Cidre und begeben uns dann wieder zurück zum Wohnmobil. St. Malo – das kann man machen, muss man aber nicht.

Brandung an den Mauern von St. Malo

Brandung an den Mauern von St. Malo – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Langzeitbelichtungen von max. 20 Sekunden

7. Tag: St. Malo – Dinan – Fort La Latte – Cap Fréhel

Dinan besteht eigentlich aus zwei Teilen: Der oberen Altstadt und dem kleinen Hafen „Port de Dinan“. Beide Ortsteile hauen uns um, wobei wir den Hafenbereich noch viel mehr mögen als die obere Altstadt. Wir essen zu Mittag, die Sonne scheint, was ein schöner Tag. Wer mag, kann ganz in der Nähe des „Port de Dinan“ mit dem Wohnmobil übernachten. Wir nutzen diesen Stellplatz heute nur zum Parken (und müssen hier tatsächlich mal nicht für die ganze Nacht zahlen).

Port de Dinan

Port de Dinan – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Weiter geht es zu einem der bekanntesten und imposantesten Caps der französischen Atlantikküste, dem „Cap Fréhel“. Auch hier scheut Daniel keine Mühen und Gefahren für das perfekte Klippenfoto. Michelle kann es sich garnicht mit ansehen, Trüffel auch nicht. Doch der schwierige Abstieg lohnt sich, es entstehen tolle Bilder.

Blick von den Klippen des Cap Fréhel

Blick von den Klippen des Cap Fréhel – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Langzeitbelichtungen von max. 30 Sekunden

Unten auf den Klippen, von denen Daniel die Fotos macht, hört man nichts. Keine Touristen, keine Autos, nur das dumpfe Schlagen der Wellen an die rauen Klippen, die Seevögel und den Wind. Klingt vielleicht aufgesetzt und abgedroschen, aber solche Momente sind selten im Leben. Dieser Felsvorsprung hat etwas meditatives und beruhigendes, wie wir es noch nicht erlebt haben. Nichts anderes ist hier unten wichtig, nur der Moment – und vielleicht aufzupassen wo man hintritt.

Cap Fréhel und dessen Leuchtturm
Cap Fréhel und dessen Leuchtturm
– Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Langzeitbelichtungen von max. 30 Sekunden

8. Tag: Cap Frehel – Abbaye de Beauport – Plougrescant – Ploumanach

Auf unserem Weg nach Plougrescant statten wir der „Abbaye de Beauport“ einen Besuch ab. Eine zerfallene Kirche, die von der Natur zurückerobert wurde. Leider hat die Abbaye geschlossen und wir können Sie nur von außen und durch Zäune bestaunen.

Die Abbaye de Beauport

Die Abbaye de Beauport – Nikon D7500, Sigma 17-50mm F2,8 DC OS HSM | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Kommen wir zu einem Highlight der Reise, nämlich der Küste bei Plougrescant. Hier steht das berühmte „Haus zwischen den Felsen„. Doch dieser Ort hat noch mehr zu bieten. Fast schon unwirklich erscheint dieser Küstenabschnitt mit seinen verschiedenen Landschaften, die so nah beieinander liegen. Während wir in die eine Richtung in eine Art Felsenwüste schauen, schauen wir in der Gegenrichtung in eine grüne Auenlandschaft und fühlen uns an das Hobbitreich aus Herr der Ringe erinnert.

Das "Haus zwischen den Felsen" in Plougrescant

Das „Haus zwischen den Felsen“ in Plougrescant – Nikon D7500, Sigma 17-50mm F2,8 DC OS HSM | HDR-Komposition aus 9 Einzelaufnahmen

Wie im Auenland: Landschaft auf der gegenüberliegenden Seite des "Haus zwischen den Felsen"

Wie im Auenland: Landschaft auf der gegenüberliegenden Seite des „Haus zwischen den Felsen“ – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Einzelaufnahmen

Das Wetter heute ist durchwachsen. Die Sonne scheint nicht, graue Wolken hängen am Himmel, zwischendurch nieselt es. Und das ist gut so, denn zu dieser Landschaft passt das Wetter. Zwischendurch scheint die Sonne durch die Wolken und taucht einzelne Bereiche der Natur in ein goldenes Licht, welches für uns typisch für die Bretagne ist. Es stört uns nicht, dass wir oft einen Regenparka tragen, irgendwie fühlt es sich an, als müsse das so sein.

Felsenlandschaft wie auf einem anderen Planeten in Plougrescant

Felsenlandschaft wie auf einem anderen Planeten in Plougrescant – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

Typisch Bretagne: Die Sonne scheint durch die Wolken und taucht die Landschaft in ein einmaliges Licht

Typisch Bretagne: Die Sonne scheint durch die Wolken und taucht die Landschaft in ein einmaliges Licht – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

Gegen Abend erreichen wir unseren heutigen Stellplatz, einen Campingplatz an der Rosa Granitküste bei Ploumanach. Zum Abendessen wollen wir in die Stadt gehen und nach Aussage der Frau an der Campingplatzrezeption ist diese in nur 30 Minuten zu Fuß zu erreichen. Also machen wir uns auf den Weg. Es folgt der schönste Spaziergang seit langem.

Auf dem Weg zum Leuchtturm von Ploumanach

Auf dem Weg zum Leuchtturm von Ploumanach – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

Die "Rosa Granitküste" bei Ploumanach

Die „Rosa Granitküste“ bei Ploumanach – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Leuchtturm von Ploumanach

Leuchtturm von Ploumanach – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

So schön der Spaziergang auch ist, wer viele Fotos macht, der schafft die Strecke nicht in 30 Minuten. Nach 1 1/2 Stunden erreichen wir also die Stadt. Dies ist einer dieser ernüchternden Abende. Von gefühlt 12 Restaurants, sind nur zwei geöffent, diese sind aber komplett besetzt und überfüllt. Auch andere Touristen suchen verzweifelt einen Tisch in den Restaurants. Schade. In unseren Augen verschenktes Potential. An diesem Abend gibt es Spaghetti mit Fertigsoße im Wohnmobil.

Alte Kapelle an der Küstenlinie von Ploumanach

Alte Kapelle an der Küstenlinie von Ploumanach – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

9. Tag: Ploumanach – Roscoff

Heute dreht sich alles um Roscoff. Zunächst besuchen wir den botanischen Garten. Ein gemeinnütziger Verein bewirtschaftet hier mit viel Liebe und Arbeit ein großes Areal, dass den berühmten Gärten in Südengland in nichts nachsteht. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle.

Kakteenpavillion im botanischen Garten von Roscoff

Kakteenpavillion im botanischen Garten von Roscoff – Nikon D7500, Sigma 17-50mm F2,8 DC OS HSM | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Auch heute stehen wir auf einem freien Stellplatz süd-westlich der Innenstadt von Roscoff. Zu Fuß begeben wir uns ins Ortsinnere, essen Crépes, trinken Cidre und besuchen den Fischereihafen. Erst abends merken wir, dass sich unser Stellplatz direkt vor einem verlassenen „Geisterschloss“ mit schauderlicher Geschichte befindet.

Nix los: Ebbe in Roscoff

Nix los: Ebbe in Roscoff – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Blick über den Gartenzaun in Roscoff

Blick über den Gartenzaun in Roscoff – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Daniel wartet in Roscoff sehnsüchtig auf seinen Crépe, immerhin ist der Cidre schon da

Daniel wartet in Roscoff sehnsüchtig auf seinen Crépe, immerhin ist der Cidre schon da – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

Fischerboote warten auf Ihren Einsatz im Hafen von Roscoff

Im Fischereihafen von Roscoff warten diese Schiffe auf Ihren Einsatz – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

10. Tag: Roscoff – Mont’s D’arrée – Huelgoat

Die heutige Tour führt uns ins Landesinnere. Am höchsten Gebirge Nordfrankreichs besuchen wir die kleine Bergkapelle „Mont Saint-Michel de Brasparts“. Der Aufstieg hier hoch hat sich gelohnt, der Ausblick ist atemberaubend.

Die alte Bergkappelle auf dem Mont D'arré

Die alte Bergkappelle auf dem Mont D’arré – Nikon D500, Samyang 8mm Fisheye | HDR-Komposition aus 9 Einzelaufnahmen

Fish-Eye-Aufnahme im Inneren der Bergkappelle am Mont D'arré

Fish-Eye-Aufnahme im Inneren der Bergkappelle am Mont D’arré – Nikon D500, Samyang 8mm Fisheye | HDR-Komposition aus 9 Einzelaufnahmen

Auf dem Altar der Bergkapelle haben Reisende aus aller Herren Länder kleine Mitbringsel und Geschenke abgelegt. Auf handbeschriebenen Zetteln auf dem Altar bitten die Besucher um die Erfüllung Ihrer Wünsche, Gesundheit, Frieden, Gerechtigkeit. Hoffen wir mal, dass die Wünsche in Erfüllung gehen.

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Der Altar der Bergkappelle am Mont D’arré – Nikon D7500, Sigma 17-50mm F2,8 DC OS HSM | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

In Huelgoat angekommen, machen wir uns auf den Weg in den Wald. In einer Schlucht erwarten uns imposante, wie von Riesen geformte, rundliche Steine, die immer mal wieder von Wasserläufen um- oder unterspült werden. An der alten Wassermühle entlang dringen wir tiefer in den Wald ein.

Langzeitaufnahme der alten Wassermühle in Huelgoat

Langzeitaufnahme der alten Wassermühle in Huelgoat – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

Wir bahnen uns unseren Weg tiefer in den Wald von Huelgoat und zwängen uns durch die engen Felsen

Wir bahnen uns unseren Weg tiefer in den Wald von Huelgoat und zwängen uns durch die engen Felsen – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

Daniel erkundet die Felsen im Wald von Huelgoat

Daniel erkundet die Felsen im Wald von Huelgoat – Nikon D7500, Sigma 17-50mm F2,8 DC OS HSM

Wer genug Felsen gesehen hat, der kann zum Abschluss noch in eine niedliche Creperie im Wald einkehren. Bei einem herzhaften „Galette“ oder einem süßen „Crépes“ sowie einem Cidre lassen sich die erlebten Eindrücke verarbeiten.

11. Tag: Huelgoat – Le Phare Petit Minou – Roscanvel – Camaret sur mer

Heute ist der Tag an dem man Badeurlaub machen könnte. Die Bucht am Phare Petit Minou und das sonnige Wetter laden unweigerlich dazu ein. Leider steht noch eine längere Tour auf unserer Liste, weshalb wir den Teil mit dem Baden überspringen.

Ein sonniger Tag am Phare Petit Minou

Ein sonniger Tag am Phare Petit Minou – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Langzeitaufnahmen von max. 30 Sekunden

Der Leuchtturm "Phare Petit Minou" von dessen Bucht aus gesehen

Der Leuchtturm „Phare Petit Minou“ von dessen Bucht aus gesehen – Nikon D7500, Sigma 17-50mm F2,8 DC OS HSM | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Phare Petit Minou

Ein sonniger Tag am Phare Petit Minou – Nikon D7500, Sigma 17-50mm F2,8 DC OS HSM | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Blick auf die Meerenge vorm Phare Petit Minou

Blick auf die Meerenge vorm Phare Petit Minou – Nikon D7500, Sigma 17-50mm F2,8 DC OS HSM | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Nächster Stopp auf unserer Tour ist Roscanvel mit der „Îlot des Capucins“, auf der Crozon-Halbinsel. Auf der Crozon-Halbinsel scheint man Wohnmobile wirklich sehr zu hassen. Parken ist fast überall verboten, Campingplätze öffnen aber erst im Juli. Danke für garnichts.

Daniel auf einem Felsenvorsprung der Steilklippen von Roscanvel

Daniel auf einem Felsenvorsprung der Steilklippen von Roscanvel – Nikon D7500, Sigma 17-50mm F2,8 DC OS HSM

Die strategische Festung „Fort des Capucins“ wurde 1848 gebaut. Mit ihren Artilleriebatterien kontrollierte sie den Zugang zur Meerenge von Brest. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Insel und deren Bebauung nach deutscher Besetzung von den alliierten Bombenabwürfen schwer beschädigt. Die Insel ist nicht touristisch erschlossen, der Zugang offiziell verboten, aber nicht unmöglich. Wer sich die schmalen Felsentreppen hinabwagen will, sollte festes Schuhwerk tragen und keine Höhenangst haben. Ganz ungefährlich ist weder der Abstieg, noch der Aufenthalt auf der Insel.

Abstieg zur "Îlot des Capucins"

Abstieg zur „Îlot des Capucins“ – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

Auf der alten Brücke zur Insel "Îlot des Capucins" kann man ganz klein Daniel erkennen

Auf der alten Brücke zur Insel „Îlot des Capucins“ kann man ganz klein Daniel erkennen – Nikon D7500, Sigma 17-50mm F2,8 DC OS HSM

Dieser Ort ist gruselig. Das liegt zum einen an der bewegten Geschichte dieser Insel und ihrem „Lost-Places-Charakter“, zum anderen an den teilweise gruseligen Grafittis und der unheimlichen Stille hier unten. Unweigerlich muss man sich vorstellen, wie das Leben der Soldaten hier unten ausgesehen haben muss. Wie haben die Menschen hier im Alltag gelebt? Haben sich die Stationierten nach Frau und Familie gesehnt? Hatten Sie Angst? Wie lange wussten die Besatzer, dass die Alliierten zu Ihnen auf dem Weg waren? Diese Fragen tragen dazu bei, dass sich ein Aufenthalt auf der „Îlot des Capucins“ mulmig und bedrückend anfühlt.

Die Ruinen auf der "Îlot des Capucins" wurden von Flora und Fauna erobert

Die Ruinen auf der „Îlot des Capucins“ wurden von Flora und Fauna erobert – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Einige Ruinenteile der "Îlot des Capucins" wurden mit teilweise gruseligen Grafittis verziert

Einige Ruinenteile der „Îlot des Capucins“ wurden mit teilweise gruseligen Grafittis verziert– Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Am Abend stehen wir auf einem Campingplatz in Camaret sur mer. In dem kleinen Örtchen erwarten uns tolle Restaurants, Bars, die Hafenkirche und ein Schiffsfriedhof. Diesen Ort können wir wirklich nur jedem Reisenden ans Herz legen.

Der Schiffsfriedhof von Camaret sur mer

Der Schiffsfriedhof von Camaret sur mer – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Das alte Schiff ist müde

Das alte Schiff ist müde – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Highlight von Camaret sur mer ist für uns die Bar „Rhumerie“. Hier gibt es nicht nur diverse bretonsiche Biersorten und handgemachte Coktails, auch diverse Rumsorten, verfeinert durch Zutaten wie Karamell, Mandeln, usw. warten auf den Gast. Selten erlebt man, dass Gastronomen Ihren Job mit so viel Freude, Hingabe und Herzlichkeit machen, wie hier. Wir sind begeistert.

In der "Rhumerie" von Camaret sur mer geht der Tag dem Ende entgegen

In der „Rhumerie“ von Camaret sur mer geht der Tag dem Ende entgegen – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

12. Tag: Camaret sur mer – Locronan

Bevor wir Camaret sur mer endgültig verlassen, statten wir dem Steinkreis und den Ruinen des Hauses „Manoir De Coecilian“ des Schriftstellers und Dichters Saint-Pol-Roux einen Besuch ab.

Steinkreise in Camaret sur Mer

Steinkreise in Camaret sur Mer – Nikon D7500, Sigma 17-50mm F2,8 DC OS HSM | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Ruinen des Hauses "Manoir De Coecilian" des Schriftstellers und Dichters Saint-Pol-Roux in Camaret sur mer

Ruinen des Hauses „Manoir De Coecilian“ des Schriftstellers und Dichters Saint-Pol-Roux in Camaret sur mer – Nikon D7500, Sigma 17-50mm F2,8 DC OS HSM | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

„Manoir De Coecilian“ war einst ein hübsches Anwesen des Dichters Saint-Pol-Roux in Küstennähe. Das Haus hat eine bewegte Geschichte hinter sich: In der Nacht zum 24. Juni 1940 überfiel ein Soldat der deutschen Wehrmacht das Haus, tötete die Haushälterin und verletzte die Tochter Divine. Am 3. Oktober wurde das Anwesen geplündert und viele Manuskripte zerstört. Am 18. Oktober 1940 starb Saint-Pol-Roux dann in Brest. 1944 wurde das Anwesen von den Alliierten bombardiert und zerstört, ein Großteil der Manuskripte bleibt verschollen.

Malerei auf den Überbleibseln des "Manoir De Coecilian" in Camaret sur mer

Malerei auf den Überbleibseln des „Manoir De Coecilian“ in Camaret sur mer – Nikon D7500, Sigma 17-50mm F2,8 DC OS HSM | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Gegen Mittag erreichen wir unseren Campingplatz in Locronan, einem der schönsten Dörfchen Frankreichs. Hier treffen wir den freundlichsten Campingplatzbetreiber der Welt und geben uns den kulinarischen Genüssen hin. Wir kaufen nicht nur feine bretonische Karamell- und Schokoladenerzeugnisse, sondern essen auch im Michelin-Restaurant „Ar Maen Hir“ – ein absolutes Must-Have bei einem Besuch in Locronan.

Reichlich Auswahl an bretonischer Schokolade und Karamell in Locronan

Reichlich Auswahl an bretonischer Schokolade und Karamell in Locronan – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

13. Tag: Locronan – Concarneaux – Pont-Aven – St. Cado

Mit einem Zwischenstop in Pont-Aven setzen wir unsere Reise fort. Der kleine Ort, mit seinen unzähligen Künstelrateliers, ist ein Touristenmagnet geworden. Leider, denn das merkt man an überfüllten Gehwegen, Restaurants und dem hektischen Gewimmel. Zum Enstpannen eignet sich dieser Ort nicht unbedingt.

Ebbe in Pont-Aven

Ebbe in Pont-Aven – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Gegen Abend erreichen wir dann unseren Campingplatz nahe der der kleinen Insel „St. Cado“. Auch hier haben bereits um 19:00 Uhr alle Restaurants geschlossen, nur eine kleine Bar am Hafen heißt uns auf ein bis zwei Bier und Cidre willkommen.

Die Insel "St. Cado" zu Beginn der blauen Stunde

Die Insel „St. Cado“ zu Beginn der blauen Stunde – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art | HDR-Komposition aus 9 Langzeitaufnahmen von max. 30 Sekunden

Ein einsames Haus auf einer kleinen Insel vor "St. Cado"
Ein einsames Haus auf einer kleinen Insel vor „St. Cado“ – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art |
HDR-Komposition aus 9 Langzeitaufnahmen von max. 30 Sekunden

14. Tag: St. Cado – Étel – Quiberon – Montlouis sur Loire

Heute soll es auf die Belle-Île gehen. Wir starten in St. Cado, besuchen zunächst den Schiffsfriedhof in Étel und fahren dann auf die Halbinsel Quiberon weiter, von wo aus wir auf Belle-Île übersetzen wollen.

Das "Gerippe" eines alten Fischerbootes auf dem Schiffsfriedhof von Étel

Das „Gerippe“ eines alten Fischerbootes auf dem Schiffsfriedhof von Étel – Nikon D7500, Sigma 17-50mm F2,8 DC OS HSM | HDR-Komposition aus 5 Einzelaufnahmen

Lange Rede kurzer Sinn: Die Halbinsel Quiberon ist ein Albtraum für Camper und Wohnmobile. Jeder Parkplatz verboten, Höhenbarrieren und nichtmal am Straßenrand kann man für einen kleinen Schnappschuss anhalten, denn alle Strassenränder sind mit Holzpfählen verbarrikadiert. Günstig gelegene Camping- oder Stellplätze? Fehlanzeige.

Als wir am Fährterminal zur Belle-Île ankommen, erklärt uns ein äußert unfreundlicher Hafenmitarbeiter, dass es ohne Reservierung keine Überfahrt zur Belle-Île gäbe.

Wir sind frustriert und genervt und verlassen die Bretagne vorzeitig. Weitere 7 Stunden später erreichen wir den Campingplatz in Montlouis sur Loire im Loire-Tal. Hier kaufen wir am nächsten Tag einige Kisten Wein und machen uns von hier aus langsam auf den Heimweg über den „Lac du der“ bei Giffaumont-Champaubert (nicht zu empfehlen), Luxembourg und die Mosel bei Bremm. Der Frankreich-Reisebericht endet an dieser Stelle.

Zum Abschluss ein Bild unseres "Trüffels" im Wohnmobil-Schlafzimmer

Zum Abschluss ein Bild unseres „Trüffels“ im Wohnmobil-Schlafzimmer – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

Welche Fotoausrüstung hatten wir dabei?

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