7 Tage in Porto – Reisetipps und Fotoblog

Zum 60. Geburtstag meines Vaters schenkten wir ihm eine Städtereise. Das Ziel konnte er sich selber aussuchen und zu meiner Überraschung fiel seine Wahl auf die nordportugiesische Stadt Porto. Portwein, Schinken, Meeresfrüchte – wir kommen.

 

Während des Landeanfluges auf Porto zeigt sich die nordportugiesische Stadt zum ersten Mal von Ihrer besten Seite. Wir fliegen den Flughafen OPO aus südlicher Richtung an und sehen die Altstadt von Porto und die Brücken über den Fluß Douro in Ihrer ganzen Farbenpracht unter uns liegen.

 

Blick auf Portos Altstadt von der Gaia-Seite

Blick auf Portos Altstadt von der Gaia-Seite – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

 

Nach der Landung machen wir uns mit der Metro auf den Weg in unser Apartement „Boavista Palace“ im Stadtbezirk Boavista (Rua Dr Emilio Peres, 74, 4050-007 Porto, Portugal). 
Den Check-In im Appartement nutzte ich direkt um vom Rezeptionsmitarbeiter seine persönlichen Tipps für die umliegende Gastronomie zu erhalten. Kurze Zeit später machen wir uns auf den Weg in die historische Innenstadt Portos.

An dieser Stelle sei gleich gesagt, dass der öffentliche Nahverkehr aus Metro und Bussen nicht gerade günstig ist. Nicht einmal, wenn man Mehrtagestickets kauft. Zudem sind die Verkaufsautomaten und Zonengültigkeiten der Tickets alles andere als selbsterklärend. Viel praktischer ist daher die Nutzung von Uber für längere Fahrten, zumal man im Stadtgebiet von Porto auch gut zu Fuß oder per Taxiboot vorankommt. Wer dennoch unbedingt Tickets für Metro und Busse kaufen will, sollte das aufgrund der unverständlichen Verkaufsautomaten lieber an einem Schalter mit Beratung tun.

 

Historische Häuserfronten in Porto

Historische Häuserfronten in Portos Altstadt – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

 

Stadtpark und Strandpromenade

Wer gut zu Fuß ist, kann zunächst aus der Innenstadt kommend durch den „Parque da cidade“, den Stadtpark, laufen und dann am Strand entlang in Richtung des Hafenviertels wandern. Der Weg vom Stadtpark entlang der Küste führt vorbei an kleinen Bars und Strandcafès, schroffer Felsenküste und alten Forts.

 

Sportler an der Strandpromenade Portos

Blick von der „Praia Internacional“ auf den Atlantik – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

 

Wir nehmen Platz in einem kleinen Café am Strand „Praia Internacional“. Ich beobachte das rege Treiben auf der Strandpromenade und trinke einen Schluck des portugiesischen Bieres „Super Bock“, während andere in Strandnähe Sport treiben. Strassenmusiker spielen Lieder, Lebenskünstler und solche die es werden möchten ziehen vorbei, Fahrradfahrer weichen einem freilaufenden Hund aus. Ich schaue auf den Atlantik, in dem ich noch vor 20 Minuten geschwommen bin – eine durchaus kalte Angelegenheit im Mai.

Nach dem Bier gehen wir die Strandpromenade weiter in nördlicher Richtung, bis wir schließlich pünktlich zum Mittagessen in Matosinhos angelangen.

 

 

Matosinhos

Matosinhos ist das Hafenviertel Portos. Restaurants und Fischläden reihen sich wie an einer Perlenkette entlang der vorderen Straßen. Der Geruch von frisch gegrilltem Fisch über Holzkohlefeuer liegt in der Luft, die Sonne sticht.

 

Restaurant im Hafenviertel Matosinhos

Gäste sitzen in einem Fischrestaurant in Matosinhos, daneben wird der frische Fisch auf dem Holzkohlegrill zubereitet – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

     

Typisch für Porto erwarten uns auch im Viertel Matosinhos die bunten Häuserfronten mit Ihren Verzierungen aus Fliesen und Mosaik. Zwischen den Restaurants und Läden stehen aber immer mal wieder verlassene oder fast baufällige Häuser ohne jeden Glanz. Ein Kontrast, der mich persönlich immer wieder in seinen Bann zieht.

Fast alle Restaurants bieten Sitzmöglichkeiten im Inneren aber auch in einer Art „Glaskasten“ an der Strasse an. Wir sitzen in eben diesem Wintergarten-ähnlichen Konstrukt, als der Kellner uns eine Platte unterschiedlich großer Fische präsentiert. Wir wählen den mittleren Fisch aus, stoßen mit unserem Wein an und der ausgewählte Fisch wird nun draußen für uns gegrillt. Die Zubereitung ist nahezu spärrlich – Salz, Olivenöl, einige gedünstete Gemüse dazu. Ein hervorragend einfaches Essen.

 

Strassen im Viertel Matosinhos

Die Gebäude in den Hinterstrassen von Matosinhos haben schon bessere Zeiten gesehen – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

 

Wer nicht nur Fisch, sondern auch andere Meeresfrüchte liebt, der kommt im „Restaurant Teresa“ und im „Rei Da Sardinha Assada“ auf seine Kosten. Beide Restaurants bieten neben frischem Fisch auch Langusten, Muscheln, Oktopus und weitere Spezialitäten an.

 

Muscheln mit Zitrone im Restaurant Teresa in Matosinhos

Venusmuscheln mit Petersilie und Zitrone im  „Restaurant Teresa“ in Matosinhos – iPhone 8 Plus inbuild wideangle lens

 

Das „Rei Da Sardinha Assada“ wurde uns von einem unserer Uberfahrer empfohlen, als wir ihn fragten wo er mit seiner Familie an einem freien Tag am liebsten Essen gehen würde. Den Besucher erwartet eine breite Auswahl an Speisen serviert in einer eher einfachen Umgebung. Das Restaurant liegt etwas versteckter und nicht in vorderster Reihe. Quasi ein Geheimtipp.

 Gegrillte Calamares im "Rei Da Sadinha Assada" in Matosinhos Gegrillte Calamares mit Zwiebeln im „Rei Da Sardinha Assada“ – iPhone 8 Plus inbuild wideangle lens

 

Gaia-Side

Von der Porto-Seite des Flusses Douro erreicht man die südlich gelegene Gaia-Seite über eine der zahlreichen Flussbrücken oder für rund 3€ pro Person mit einem im 10-Minuten-Takt verkehrenden Taxi-Boot.
Neben dem tollen Ausblick auf Porto erwarten den Besucher hier gute Restaurants, eine Seilbahn zum Nonnenkloster, Portweinkeller und Markthallen.

 

Der Fluß Douro im Sonnenuntergang Die Sonne geht über dem Meer unter, im Vordergrund eine der Douro-Brücken Portos – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

 

Wer von der Porto-Seite zur Gaia-Seite wechseln möchte, dem sei das Taxiboot empfohlen. Für 3€ bringt es die Fahrgäste von einer zur anderen Stadtseite. Kein Spaziergang über die Brücken oder ein Taxi sind schneller.

 

Wer an Porto denkt, der denkt selbstverständlich auch an Portwein und die zugehörigen Portweinkeller. Diese liegen allesamt auf der Gaia-Seite des Flusses Douro. Namhafte Hersteller wie Sandemann, Offley, Burmester und andere laden die Besucher hier zu Führungen und Tastings in die eigenen Keller ein.

 

Offley Portweinkeller in Gaia

Zahlreiche Portweinmarken haben ihre Keller für Besucher geöffnet – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

 

Wem die Angelegenheit nicht zu schwindelerregend ist, der kann mit der Seilbahn vom Flussufer der Gaia-Seite zum Nonnenkloster „Mosteiro da Serra do Pilar“ hinauffahren. Die Hinterhöfe und Strassen der Gaia-Seite sind mit zahlreichen Streetart-Installationen verziert. Wer aufmerksam durch die Gassen geht, kann so manches kleines Kunstwerk ausfindig machen.

 

 

Streetart in Porto und Gaia

Auf der Gaia-Seite des Flusses Douro finden sich zahlreiche Streetart-Installationen – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

 

Am nächsten Abend nutzen wir den Ausblick von der Gaia-Seite auf Porto für eine ausgiebige Fototour bei Anbruch der Dunkelheit.

 

 

Fototour zur blauen Stunde

 

Wer die Google-Bildersuche nach Impressionen von Porto bemüht, der findet in erster Linie Aufnahmen der Altstadt mit ihren bunten Häuserfronten und Lichtern. Fotografiert wurden die meisten der Aufnahmen von der Gaia-Seite des Flusses Duoro.

Grund genug für mich hier auf die blaue Stunde zu warten.

 

Porto zur blauen Stunde

Blick auf Porto und die Brücke „Ponte Luíz I“ zum Anbruch der blauen Stunde – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

 

Die beleuchtete Altstadt Portos und die Flussbrücken bieten hervorragende Motive für Langzeitbelichtungen und HDR-Aufnahmen. Doch nicht nur Foto-Fanatiker kommen hier auf Ihre Kosten: Der Anblick bietet allen Besuchern ein außergewöhnlich romantisches Ambiente.

Bewaffnet mit Stativ und Kamera zogen wir also los, erkundeten potentielle Motive und warteten dann auf das Einschalten der Beleuchtung an Brücken und Bauten. Rund eine halbe Stunde nach meteorologischem Anbruch der blauen Stunde war es dann soweit: Brücken und Stadt erstrahlten im goldgelben, warmen Kunstlicht.

 

Blick auf das Nonnenkloster Mosteiro da Serra do Pilar bei Nacht

Blick auf das Nonnenkloster und die Brücke „Ponte Luíz I“ bei Nacht – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art

Genuss und Auszeit

 

Abseits der bisher im Text genannten Orte gibt es natürlich weitere Empfehlungen für all diejenigen, die die Stadt von ihrer kulinarischen Seite erkunden möchten.

 

Markthalle „Mercado Bom Sucesso“

 

Ein Besuch der Markthalle „Mercado Bom Sucesso“ ist absolut zu empfehlen. An unzähligen Ständen können diverse portugiesische Spezialitäten probiert werden. Nirgendswo anders kann man in kurzer Zeit so viele verschiedene kulinarische Eindrücke sammeln wie hier. Es erwarten uns Meeresfrüchte, Spanferkel, Schinken-, Wurst- und Käsespezialitäten, Backwaren und Wein- und Portweinhändler. Plant am Besten mindestens zwei Stunden ein und genießt Euch durch die portugiesische Küche.

 

Bom Sucesso Streetfood Market

Die Marktstände im „Mercado Bom Sucesso“ laden zum Erkunden der portugiesischen Küche ein  – Nikon D500, Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM | Art 

 

Café Santiago

Einer der Uber-Fahrer empfahl uns die portugiesische Spezialität „Francesinha“ zu probieren: Einen riesigen überbackenen Toastsandwich, serviert mit einer würzigen Sauce und Pommes. Für diese Spezialität sollten wir uns zum „Café Santiago“ im oberen Stadtbereich begeben.

 

Francesinha im Café Santiago

Drei Sorten Fleisch und Wurst zwischen Toast-Scheiben und ein Spiegelei überbacken mit herzhaftem Käse – iPhone 8 Plus inbuild wideangle lens

 

Nichts wie hin. Der Laden war gut besucht, so gut, dass größere Gruppen auf der Strasse auf einen freien Tisch warteten. Da wir nur zu zweit waren, konnten wir glücklicherweise direkt am Tresen Platz nehmen und so auch gleich einen Blick auf den offenen Teil der Küche werfen.

Hier werden die „Francesinhas“ im Akkord getoastet, überbacken und dann auf den Tellern für die Gäste angerichtet. Die Kellner schwärmen aus und verteilen die frischen Sandwiches an die Gäste des „Cafés Stantiago“.

 

Zubereitung der Francesinhas im Café Santiago

Die Francesinhas werden hinter der Theke gebraten, überbacken und dann den hungrigen Gästen serviert – iPhone 8 Plus inbuild wideangle lens

 

Ich beiße in mein mit drei Fleisch- und Wurstsorten belegtes Sandwich, überbacken mit Käse und einem Spiegelei. Das Sandwich ist umgeben von Pommes und einer leicht essrigen Soße, die mich ein wenig an Fish & Chips mit Essig und Salz erinnert. Ein wahres Geschmacksfeuerwerk mit Herzinfarkt-Potential. Danach möchte man nurnoch ins Bett, doch das war es definitiv wert.

 

 

 

Welche Fotoausrüstung hatte ich dabei?

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