Die Youtube H.264 / mp4 Lüge. Vergesst den Export-Wahnsinn!
Wenn man im Internet nach den besten Exportoptionen für den Video Upload bei YouTube sucht, stößt man immer wieder auf Videos und Blog Beiträge, die den Export als H264 Codec im MP4 Format als Allheilmittel darstellen. Die Realität sieht anders aus. YouTube codiert jeden Upload um, egal in welchem Format ihr ihn hochladet. Der einzige Vorteil dieses Formats ist der schnelle Upload, weil die Dateigröße kleiner ist.
Wer hingegen sein Video in der bestmöglichen Qualität hochladen möchte, sollte gänzlich auf qualitätsreduzierende Codierung verzichten.
Egal wie Ihr Euer Video hochladet, Youtube wird niemals sagen „Oh, das ist ja ein toller Codec, den behalte ich so“. Denn Youtube wir Euer Video immer möglichst weit runterkomprimieren, sodass es wenig Speicher im Rechenzentrum belegt und bei Anschauen wenig Traffic erzeugt.
Aber halt: Youtube sagt doch selber, dass man optimaler Weise alle Dateien im H.264 und MP4 Format hochladen soll? Ja genau, weil Youtube es nicht einsieht, jeden Tag tausende Milliarden von Katzenvideos im Losslessformat entgegenzunehmen. Das würde Youtube nämlich eine Menge Geld kosten.
Fakt ist, es macht absolut keinen Sinn, Euer Video vor dem Upload zu komprimieren. Youtube macht das sowieso nochmal und jeder in Reihe erfolgender Komprimierungspozess führt zu geringerer Qualität.
Wenn es einen Grund für Komprimierung vor dem Upload gibt, dann um die Uploadzeit zu verkürzen. Wer genug Zeit hat, sollte zugunsten der Qualität lieber ein der Quelle entsprechendes Video in HQ422 oder ProRes oder DNxHR hochladen. Youtube kann damit umgehen – ohne Probleme und Qualitätseinbußen.
Ändert deshalb nicht die Bitrate, die Auflösung oder den Codec. Youtube macht damit später sowieso was es will.
Achtung: Wenn Ihr Videos mit einer höheren Auflösung als 1080p hochladet, wechselt Youtube bei seiner Codierung automatisch zum VP9-Codec für alle Versionen des Videos, einschließlich 1080p. Mit diesem VP9-Codec werden für alle Auflösungen bessere Ergebnisse erzielt. Daher macht es sogar Sinn, 1080p-Video zunächst auf 4K hochzuskalieren und dann erst hochzuladen.