Mehltau mit Neemöl und Drucksprühflasche bekämpfen
Im Juli stellten wir fest, dass der Ahorn auf unserer Terrasse von Mehltau befallen war. Doch das war noch nicht genug Ärger: Die weiß-mehligen Blätter des Ahorns fallen in ein in der Nähe befindliches Hochbeet und die Pilzkrankheit Mehltau verbreitete sich in der Terrassenbepflanzung. Mit Neemöl und einer Drucksprühflasche nehmen wir den Kampf auf.
An einem warmen Juli-Tag bemerkten wir mattweiß-mehlige Verfärbungen auf einem Ährenpreis-Gewächs im Hochbeet unserer Terrasse. Nach kurzer Internetrecherche wussten wir um die Ursache Bescheid: Mehltau – eine Pilzkrankheit die sich auf den Blättern befallener Pflanzen breit macht und den befallenen Pflanzen bis zu deren Tod zusetzen kann.
Der Name Mehltau ist recht sprechend gewählt für diese Pflanzen- und Baumkrankheit. Befallene Pflanzen sehen aus, als hätte man die Pflanzen mit einer Mischung aus Mehl und Wasser überschüttet.
Bei genauerer Untersuchung unserer Terrassenbepflanzung mussten wir feststellen, ein großer Ahornbaum auf unserer Terrasse komplett befallen war. Vermutlich hatten sich die Sporen von hieraus ins Hochbeet ausgebreitet.
Wenn eine Pflanze befallen ist, hilft ein Abschneiden der befallenen Teile oder die Behandlung der Pflanzen mit Neemöl. In diversen Foren fanden wir zudem auch Hausmittel wie das Besprühen mit Milch gegen den Schädling. Letzteres half bei uns allerdings nicht. Zwar hatten wir einige Liter Milch verschwendet, das Blumenbeet roch einige Tage unangenehm, der Mehltau aber blieb. Schwerere Geschütze mussten her.
Neemöl als natürliches Mittel gegen Mehltau
Neemöl, auch oft Niemöl genannt, ist ein kaltgepresstes Öl des indischen Neembaums. Es wirkt fungizid, tötet also Pilze und Sporen und rückt dem Mehltau so zu Leibe. Neemöl wird meistens mit Wasser vermengt, anschließend besprüht man damit die befallenen Pflanzen. Angeblich hilft auch eine Anwendung im Gießwasser, das haben wir aber nicht probiert. Nützlingen wie Bienen und Insekten, Kindern oder Haustieren schadet Neemöl nicht.
Damit das Neemöl sich mit Wasser verdünnen lässt, ist es wichtig, dass man Neemöl verwendet, welches bereits einen Emulgator enthält (Amazon Affiliate Link). Denn nur wenn das Neemöl richtig mit Wasser vermengt ist, lässt es sich auch zuverlässig auf die Pflanzen sprühen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man die Pflanzen lediglich mit Wasser, aber nicht mit ausreichend Neemöl behandelt.
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Andererseits muss das Mengenverhältnis beachtet werden: Das Neemöl-Emulgator-Gemisch sollte in einem Verhältnis von 1:100 mit Wasser gemischt werden. Höhere Dosierungen können die Pflanze schädigen. Zudem sollte man das Neemöl nicht bei direkter Sonneneinstrahlung oder bei Regen anwenden. Es besteht sonst die Gefahr, dass Blätter in der Sonne verbrennen, ähnlich wie beim normalen Gießen, oder der Wirkstoff weggewaschen wird.
Mit Sprühdruck aufs Blattwerk auftragen
Zum Auftragen der Neemöl-Mischungen eignen sich Sprühflaschen von Gloria (Amazon Affiliate Link). Um unseren fast 3 Meter hohen Ahorn besprühen zu können, musste ich zu einer Drucksprühflasche greifen. Diese pumpt man mit ausreichend Druck auf und meistert so auch höhere oder weiter entfernte Anwendungsbereiche.
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Für das ebenerdige Blumenbeet oder für Hochbeete reicht auch eine kleine Sprühflasche (Amazon Affiliate Link) aus.
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Die befallenen Pflanzen haben wir insgesamt 4 mal im Abstand von vier bis fünf Tagen besprüht. Dabei haben wir uns Tage mit wolkigem Wetter und wenig Niederschlag ausgesucht. Nach 1 ½ Wochen ging der Mehltaubefall sichtbar zurück, nach zweieinhalb Wochen haben wir ein letztes Mal gesprüht und der Mehltau gehörte von da an der Geschichte an.