Bangkirai und Teakholz auf der Terrasse ölen – Satte Farben, bessere Haltbarkeit?

Muss man Bangkirai-Holz oder Teakholz ölen? Nein, muss man nicht, es seihe denn, man möchte der grauen Färbung des Holzes entgegenwirken.

Ölen hat nur wenig Auswirkung auf die Haltbarkeit

Sowohl Teakholz, als auch Bangkirai-Holz sind äußerst strapazierfähig und resistent gegen Umwelteinflüsse. Selbst bei hoher Feuchtigkeitsbelastung halten diese Hölzer über Jahrzehnte. Man braucht keine Sorge haben, dass sich das Holz auflöst oder gammelt. Das vorweg.

Was hingegen eine Belastung darstellt, sind starke Temperaturschwankungen der Hölzer. Volle Sonneneinstrahlung in der Mittagssonne und starke Abkühlung über Nacht machen den Hölzern schon zu schaffen. Die Verwendung von Ölen ist der Flexibilität der Hölzer nur zuträglich – wenn auch nicht unbedingt nötig.

Verblassen oder kräftige Farben durch Holz-Öle – eine Geschmackssache

Wer Teak-Holz oder Bangkirai nicht einölt wird feststellen, dass das Holz seine ansonsten recht satte Farbe verliert. Es wird grau, manch einer sagt es wird silberfarben – dazu später mehr.

Als wir unsere Terrasse im Sommer 2020 bauten, war unser Holz dunkel und kontrastreich gefärbt. Die Hölzer hoben sich farblich gut gegen unsere Natursteinmauer und diverse Edelstahlapplikationen ab, wie man gut auf dem folgenden Foto sieht.

Die neue Terrasse: Bangkirai-Deck und Teakmöbel mit noch satten Farben im Sommer 2020.
Die neue Terrasse: Bangkirai-Deck und Teakmöbel mit noch satten Farben im Sommer 2020.

Im Frühjahr 2021 sah das schon anders aus. Nach einem Dreivierteljahr der Sonneneinstrahlung und einem recht kalten Winter waren die Farben unserer Teak-Möbel und des Bangkirai-Decks verblichen. Aus Gründen meiner eigenen Faulheit versuchte ich mir den silbernen Look des Holzes schönzureden: „Sieht auch schön aus, die silberne Farbe!“. Um ehrlich zu sein, konnte ich diesen Selbstbetrug nicht lange aufrechterhalten. Das war kein “silberner Look“, das war ein grauer, langweiliger Schleier, der dafür sorgte, dass die ganze Terrasse irgendwie scheiße aussah. Eine eigentlich neue Terrasse sah aus, als wäre sie schon Jahrzehnte alt. So siehts aus. Öl musste her.

Nach dem Winterschlaf zeigt sich die gräuliche Verfärbung des Bangkirai- und Teakholzes im April
Nach dem Winterschlaf zeigt sich die gräuliche Verfärbung des Bangkirai- und Teakholzes im April

Welches Öl für Teak- oder Bangkirai-Holz?

Bitte verwendet nicht irgendein Öl. Wenn das Öl nicht richtig in das Holz einziehen kann, weil es sich einfach um die falsche Sorte handelt, dann habt ihr nichts erreicht außer eine unnötig fettige und rutschige Oberfläche. Das gute ist, dass Ihr Bangkirai und Teakholz mit ein und den selben Ölen behandeln könnt.

Ich habe mich für Das „Bangkirai und Teaköl von Wolfgruben Werke“ (Affiliate Link) entschieden. An dieser Stelle ist hervorzuheben, dass ich keinerlei Beziehungen zu dem Hersteller habe und mir das Produkt selber gekauft habe. Ich berichte hier schlicht über die Erfahrungen damit, würde mich aber natürlich freuen, wenn Ihr das Produkt über meinen Affiliate-Link kauft. Dann erhalte ich eine Provision für Euren Einkauf, das würde ich aber auch bei jedem anderen Bangkirai- oder Teaköl, auf dass ich hier verlinken könnte.

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Anwendung und Endergebnis

Ein Liter des Öls reicht laut Hersteller für 10qm. Die Herstellerangabe entspricht in etwa auch meiner Erfahrung, vielleicht sollte man 10% mehr Öl einplanen, oder aber einfach das Öl sparsamer auftragen als ich es getan habe. Auf unserer Terasse habe ich für ca 64qm Holz ca. 7-8 Liter gebraucht.


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Das Öl schützt zeitgleich vor Schimmelbildung, Grünbelag und eben der angesprochenen Vergrauung.
Auftragen lässt es sich auf kleinen Flächen wie Möbeln etc. am besten mit einem Pinsel, einem Quast oder einer Rolle, auf dem Bangkirai-Deck lässt es sich auch mit einem weichen Besen verteilen. Das geht schneller als jeden Quadratzentimeter mühsam einzupinseln. Meine Frau macht das alles gern gewissenhaft mit dem Pinsel – ich kleister die Terrasse gern schnell mit dem Besen voll. Dann ist schneller Feierabend – verbraucht aber auch mehr Öl.

Damit das Öl genug Zeit zum Einziehen hat, sollte man die Einölung in einem Korridor von mindestens zwei Tagen mit relativ stabilen und trockenen Wetterverhältnissen vornehmen.