Hornissen „ringeln“ im Flieder

Wer im Garten plötzlich Hornissen im Fliederbusch entdeckt, könnte meinen die großen Insekten bauten dort ein Nest. Dabei fressen sie dort nur.

Im Spätsommer, speziell in trockenen Sommern werden die Hornissen vom süßlichen Duft des Flieders angelockt. Anschließend knabbern sie kleinere Triebe des Flieders an um so an den süßen Saft des Fliederbusches zu gelangen. Für die Hornissen eine Art Energy-Drink als Vorbereitung auf die kälter werdenden Nächte. Bis zu ihrem Lebensende im späten September fressen sie sich nochmal so richtig voll.

Ihr müsst allerdings keine Angst haben. Hornissen sind nicht ansatzweise so penetrant und aggressiv wie Wespen – sonst hätte ich mich auch für die Fotos nicht so nah herangewagt. Die dicken Brummer sind friedlich und selbst wenn Sie einem verwirrt gegen den Kopf fliegen, drehen sie anschließend einfach ab.

Auch dem Flieder fügen die Hornissen keinen allzugroßen Schaden zu. Zwar können einige Blätter jüngerer Triebe schonmal braun werden, dennoch ist der Flieder resistent. Die Wunden wachsen wieder zu, wenn die Hornissen gegangen sind.

Positiver Nebeneffekt: Hornissen fressen auch Wespen, die ebenfalls durch den austretenden Fliedersaft angelockt werden. Seitdem bei uns die Hornissen eingezogen sind, haben wir quasi keine Wespen mehr auf der Terrasse.