Externe SSD für Backups und Final Cut Mediatheken – im Büro und auf Reisen
Mit der SanDisk Extreme Pro Portable V2 habe ich eine SSD gefunden, die den Videoschnitt mit Final Cut beschleunigt und mir auf Reisen ein schnelles und sicheres Backup meiner Fotos und VLOGs ermöglicht.
Mobil und geräteübergreifend arbeiten
Mein Haupt-Schnitt-Rechner ist ein 2017er iMac mit 1TB Fusion Drive. Um ehrlich zu sein, hat sich Apple nicht gerade mit Ruhm bekleckert, was dieses unzuverlässige und im Kern trotzdem noch langsame Hybrid-Laufwerk betrifft. Ich wollte schon lange auf eine SSD umrüsten. Andererseits werde ich wohl demnächst auf den neuen M1-iMac umsteigen, weshalb ich nicht in eine festverbaute SSD investieren möchte.
Eine externe SSD kann ich zudem auch auf Reisen an meinem Macbook oder iPad verwenden und die darauf enthaltenen Final Cut Mediatheken dann sowohl mobil auf dem Macbook, als auch stationär am iMac verwenden. Außerdem brauche ich sowieso eine Backup-SSD für Fotos und Videos auf Reisen. Für diese Aufgaben brauche ich unter 2TB garnicht erst nach einer Lösung suchen. 4K-Videos und Fotos brauchen Platz.
SanDisk Extreme Pro Portable V2 (SDSSDE81-2T00) – klein und tough
Nach langer Recherche fiel meine Wahl letztlich auf eine SSD von SanDisk, genauer gesagt die SanDisk Extreme Pro Portable V2 (genaue Modellnummer SDSSDE81-2T00). SanDisk gibt diese Serie mit Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 2.000 MB/s an. Zudem hat die Platte einen USB-C-Anschluss und ist resistent gegen Erschütterungen, Wasser und Staub – nicht schlecht zum Beispiel für einen Offroad-Trip durch Estland. Letztlich erhielt ich noch ein gutes Angebot für die SSD und habe dann zugeschlagen.
Als ich das Paket erthielt war ich zudem von der geringen Größe der SSD überrascht.
In diversen Onlineshops verraten die Produktbilder der SSD kaum eine Größenrelation und ich hatte so ein Gehäuse mit den Maßen einer 2,5“ Festplatte erwartet. In der Realität ist die Platte etwa so groß wie eine etwas längere Zigarettenschachtel, dafür aber dreimal so flach.
SanDisk wirbt damit, dass die Festplatte mit einem Karabinerhaken bequem am Hosenbund getragen werden könne. Ich frage mich zwar, wer sich eine 400€ SSD gern an die Gürtelschlaufe binden möchte, die reinen Abmaße der SSD würden das aber durchaus erlauben. Den Karabinerhaken nutze ich allerdings tatsächlich: Zum „Anschnallen“ der SSD im Foto-Rucksack, damit sie nicht rausfällt oder umherrutscht.
2.000 MB/s – nicht ganz, aber trotzdem verdammt schnell
Das eine externe SSD 2.000MB/s erreicht, das hatte ich von vornherein bezweifelt, besonders an meinem MacBook von 2017 und dem etwas älteren iMac von 2017 habe ich keine extrem hohen Transferraten erwartet, war dann aber von ca. 1.400 MB/s durchaus begeistert.
Der Geschwindigkeitsschub dieser externen SSD ist so enorm, dass ich mit Final Cut mittlerweile nur noch auf der SSD arbeite und keine Final Cut Mediatheksdaten mehr auf dem eingebauten Fusion Drive des Mac liegen habe.
Bei der erstmaligen Verwendung der SSD mit Final Cut hat es mich fast umgehauen. Die Vorschauen im Ereignisbrowser waren instant da und wurden nicht wie sonst, erst stückchenweise aufgebaut. Das Einfrieren von Final Cut bei großen Ladeoperationen gehört der Vergangenheit an. Ich kann ohne Wartezeiten von einem Ereignis in ein anderes Wechseln. Dafür wird das Teil ganz ordentlich warm.
Ähnlich verhält es sich mit Fotos, welche als Backup auf der SSD gespeichert werden. halbstündige Kopierorgien von Kamera auf drehende Festplatten gehören der Vergangeneheit an. Innerhalb weniger Minuten ist die Aufgabe erledigt – Mehr Urlaub, mehr Reise, weniger Rüstzeiten.
Würde ich nochmals für Final Cut auf eine externe SSD setzen? Ja, immer wieder. Ich frage mich, wie ich so lange mein lahmes Fusion Drive ertragen konnte und nicht schon viel eher auf eine solche SSD umgestiegen bin. Und dann fällt mir plötzlich die Antwort ein: Weil es solche Geräte noch vor einem Jahr nur ab 1000€ aufwärts gegeben hätte. Gelobt sei der Preisverfall und der technische Fortschritt.