Ausgesperrt: Wenn Bitlocker das eigene Passwort nicht erkennt

Mit Hilfe von Bitlocker verschlüsselte ich eine externe Festplatte. Als ich sie das erste Mal mit meinem Passwort entschlüsseln wollte, folgte die böse Überraschung. Das Passwort wurde nicht akzeptiert.
Grund dafür ist, dass ich ein Passwort von mehr als 100 Stellen Länge verwendet habe und Microsoft es nicht für nötig hält den User bei der erstmaligen Verschlüsselung darauf aufmerksam zu machen, dass Bitlocker nur die ersten 100 Stellen für die Verschlüsselung nutzen wird.

Maximal 100 Stellen für das Bitlocker Passwort – sagt Dir aber niemand…

Das ist mal wieder ein Paradebeispiel für die Ansprüche Microsofts an die Nutzererfahrung für Ihre Kunden.
Da geht man auf Nummer sicher, verwendet ein 256-stelliges Passwort für die Bitlockerverschlüsselung, Bitlocker verschlüsselt die Festplatte und anschließend kriegt man das Medium nicht mehr entschlüsselt.

Der Grund dafür ist, dass Bitlocker beim Einfügen des Passworts mittels Copy&Paste keine Fehlermeldung auswirft, dass man die maximale Länge des Passworts überschritten hat. Es fügt nur die ersten 100 Stellen der Zwischenablage ein und verschlüsselt damit dann das externe Gerät. Aus Usability Gründen ganz großer Müll, aber zum Glück auch behebbar. Einfach die ersten 100 Stellen des zuvor verwendeten Passworts verwenden, dann kann das Medium wieder entschlüsselt werden.

Wenn das auch nicht klappt: Wiederherstellungsschlüssel verwenden

In meinen Tests hat die Entschlüsselung mit den ersten einhundert verwendeten Stellen bei einem von fünf Tests nicht funktioniert. Warum auch immer. Vielleicht akzeptiert Bitlocker auch nicht alle von mir verwendeten Sonderzeichen, ohne das dem User mitzuteilen.

In diesem Fall kann man das externe Medium alternativ auch mit dem Wiederherstellungsschlüssel (55 Zeichen mit Bindestrichen, 48 Ziffern ohne Bindestriche) entschlüsseln. Anschließend kann man mit einem Rechtsklick auf das Gerät das Kennwort ändern.