Strato Hostingpaket aktualisieren – über Umwege ohne Upgrade und Neubuchung

Mein 5 Jahre altes „Hosting Plus“ Paket hatte nur ein Inklusiv-SSL-Zertifikat. In der Zwischenzeit gibt es im aktuellen „Hosting Plus“ 10 Inklusiv-SSL-Zertifikate für den gleichen Preis. Doch ein Wechsel auf die neue, gleichteure Variante sei nicht möglich. Ich können nur neu abschließen und umziehen oder upgraden sagte man mir in der Kundenbetreuung. Grund genug dieses System zu unterwandern.

“Hosting Plus“ ist nicht gleich “Hosting Plus“

Alle paar Jahre bekommen die Strato Webhostingpakete (und auch die Serverprodukte) eine Art Facelift mit neuen Features oder auch anderen Preisen. Dabei ändert sich der Name des Produktes nicht zwangsläufig. Eher gibt es ab einem solchen Zeitpunkt eine neue Version des Paketes, in meinem Fall eine neue Version des Paketes „Hosting Plus“.

Das Paket kostet immer noch 10€, die neue Version hat aber nun 10-Inklusiv-SSL-Zertifikate, statt vorher nur einem. Und genau das war für mich interessant, denn die übrigen SSL-Zertifikate musste ich bisher über eine teure SSL-Flat hinzukaufen. Somit hatte ich großes Interesse daran, mein altes Paket auf das aktuelle umzustellen.

Flexibel wie eine Salzstange

„Ich kann Ihnen Ihr altes Hosting Plus Paket nicht auf das aktuelle Hosting Plus Paket upgraden. Das geht leider nicht. Sie können ein neues „Hosting Plus“ Paket abschließen und Ihre Daten und Domains dann dahin umziehen. Danach könnten Sie Ihr altes Paket kündigen.“

Ja, coole Idee. 20 Postfächer mit Mails verlieren und Downtimes auf 8 Domains in Kauf nehmen. tolle Idee – nein danke.

„Sie können Ihr Hosting Plus Paket in ein Hosting Pro Paket wandeln, dann kriegen Sie mehr Inklusiv-SSL-Zertifikate. Ein Upgrade ist immer möglich“.

Ja klar, weil das auch nur das Doppelte kostet. Ausgebuffte Geschäftsleute seid ihr. Nein danke.

Fast hätte ich den Quatsch geglaubt.

Fuck the system

Jetzt kommt der Hack / Workaround:

Und dann habe ich mein altes „Hosting Plus“ Paket auf ein neues (2020er) „Hosting Pro“ Paket geupgradet. Das ging online.

Zunächst habe ich auf das nächst größere Paket upgegradet.

Nachdem das „Hosting Pro“ aktiviert war, rief ich die Hotline an und hatte nach 21 Minuten dann eine Beraterin dran. Diese bat ich das „Hosting Pro“ für eine einmalige Gebühr von 20€ auf das aktuelle „Hosting Plus“ zu downgraden. Denn das geht laut Strato Knowledgebase jederzeit: Recht auf Downgrade gibt es immer – gegen Gebühr.

Hier ist der Freibrief für das Downgrade abgebildet.

Die Dame am Telefon war etwas verdutzt: „Sie haben doch heute Morgen erst geupgradet?“ stellte sie verwirrt fest. Ich erklärte ihr den Sachverhalt und sie fragte mich „Und dieses Vorgehen wurde Ihnen von den Kollegen empfohlen?“. Ich zögerte einen Moment, nein, die Strategie hatte ich mir selbst überlegt. Vorsichtshalber sagte ich trotzdem ja. Besser wenn sie sich nun verpflichtet fühlen würde dieser Empfehlung nun auch nachzukommen. Schließlich bestätigte sie mir, dass mein Paket nun downgegradet werden würde.

Siehe da, schon hatte ich nach 48 Stunden ein aktuelles Hosting Plus-Paket in dem ich keine zusätzlichen SSL-Zertifikate mehr extra kaufen musste. Meine SSL-Flat konnte ich nun kündigen, und habe nun ein aktuelles Hosting Plus Paket zur Verfügung.

Ich freue mich immer wenn man einen beschissenen Prozess besiegt. Wenn dieser Beitrag nun noch anderen hilft – umso besser.